Aufzucht unserer Nachzuchttiere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schlupf einer Breitrandschildkröte | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nachdem die kleinen Schildkröten ihre Eischalen verlassen haben, bleiben sie, bis sie ihren Eidotter komplett resorbiert haben, im Inkubator, in kleinen Schalen, auf feuchtem Küchenpapier. Dies kann manchmal mehrere Tage dauern. Ist der Nabel geschlossen, können die Kleinen den Inkubator verlassen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Testudo hermanni | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nach etwa 14 Tagen wechseln die Babys in ihr Frühbeet mit angeschlossenem Freigehege. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gehege für Babyschildkröten: Unsere Babys leben in einem sonnigen Gehege mit eingegrabener Holzumrandung. In dem etwa 3 qm großen Gelände ist ein 1,5 qm großes Frühbeet integriert. Dessen Bodengrund wurde tief ausgehoben, Hasendraht verlegt und mit einem Gemisch aus Walderde, Sand und Pinienmulch wieder aufgefüllt. Die weitere Einrichtung besteht wieder aus Borkenstücken, Wurzeln und, bei den Kleinen sehr beliebt, Badematten aus Schilf. Das Frühbeet hat zwei von innen verschließbare Ausgänge mit Plastikvorhängen. Gegen zu niedrige Temperaturen schützt ein Baustrahler, der durch einen Thermotimer gesteuert wird. Ein automatischer Fensteröffner schützt vor Überhitzung. Es wird keine Bodenheizung verwendet, da Wärme von unten unnatürlich und daher nicht wünschenswert ist ! Der Bodengrund des Frühbeetes wird immer feucht gehalten. Das Freigelände ist mit schattenspendenden Gewächsen bepflanzt, wie zum Beispiel Lavendel, Thymian, Salbei und kleinbleibende Koniferen.Wildkräuter, wie Löwenzahn, Wegerich, Klee sind ausgesät und Baumwurzeln und Steine bieten Versteck- und Klettermöglichkeiten. Das Freigehege ist mit einem Teichnetz nach oben abgedeckt, um die kleinen Schildkröten vor Vögeln, Katzen, Hunden, Mardern, Ratten und anderen Räubern zu schützen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Testudo marginata im Freiland | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Überwinterung: Die Babyschildkröten bleiben in ihrer Anlage, bis sie Ende November ihre erste Winterruhe beginnen. Sie bereiten sich im Freiland darauf vor, stellen ihre Nahrungsaufnahme ein und vergraben sich im Frühbeet. Von dort wechseln sie direkt in den Kühlschrank um bei 4 - 6 °C zu überwintern. Nach etwa zwei Monaten Winterruhe werden die Schlüpflinge aus dem Kühlschrank genommen. Langsam wird ihre Umgebungstemperatur gesteigert, bis sie schliesslich wieder im Haus in ihrem Aufzuchtbecken untergebracht werden. Ab Mitte März beziehen die Jungtiere wieder ihre Freilandanlage. Sowohl im Frühbeet als auch bei der Unterbringung im Haus achte ich sehr auf ein immer feuchtes Substrat. Futter für die Babykröten: Unsere Schlüpflinge werden genauso gefüttert wie ihre Eltern, es gibt also ausschließlich Grünfutter, wie zum Beispiel verschiedene Gräser, Wegerich, Löwenzahn, Ferkelkraut, Brennessel, Klee usw., möglichst abwechslungsreich und nicht zu viel ! Kleingeschnittenes Heu steht immer zur Verfügung. Das Grünfutter wird oft noch mit eingeweichten Heupellets ( Agrops) überstreut. Als Delikatesse gibt es ab und zu Blüten von Hibiskus, Nachtkerze oder Topinambur. Sepiaschalen werden bei uns auch von den Schlüpflingen sehr gerne benagt, sie liegen immer im Gehege, bzw. Sepia wird auch über das Futter geraspelt, ebenso gemahlene und mikrowellen-behandelte Eischalen von unseren eigenen Hühnern. Wir füttern kein Obst und kein Gemüse, auch keine Vitamine und Mineralstoffe. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Testudo hermanni | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
28.12.2003 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||